Montag, 30. Juli 2012

Hoeneß: "Mia san mia zu oft gedruckt"




München - Erst wieder Titel, dann große Sprüche: Präsident Uli Hoeneß hat bei Bayern München zu verbaler Zurückhaltung aufgefordert. "Wir haben in den letzten Jahren viel zu viel über uns gesprochen. Der Satz 'mia san mia' ist viel zu oft überall aufgedruckt worden", sagte Hoeneß der Münchner "tz". Er sei der Meinung, "das sollten wir erst dann wieder drucken, wenn wir wieder ganz oben stehen."


Deshalb müsse der deutsche Rekordmeister nach zwei titellosen Jahren in der neuen Saison "alles daransetzen, um die Vorherrschaft, die Dortmund sich kurzfristig erobert hat, wieder zurückzuholen. Das erklärte Ziel des FC Bayern muss sein, unangefochten die Nummer eins in Deutschland zu sein. Dem wird alles untergeordnet", betonte Hoeneß. 

Kampf um die Stammplätze tobt



Die Botschaft scheint bei den Spielern angekommen zu sein. Knapp vier Wochen vor dem Bundesligastart bei Aufsteiger SpVgg Greuther Fürth (25. August) ist der Kampf um die Stammplätze voll entbrannt. Am Samstag in Training trug etwa Luiz Gustavo bei einem Zweikampf mit Zugang Mario Mandzukic eine blutige Nase davon. Der neue Sport-Vorstand Matthias Sammer und Trainer Jupp Heynckes wollen diese Konkurrenz. "Wir sind qualitativ und quantitativ besser als letzte Saison. Hier sind alle potenzielle Stammspieler", sagte Heynckes. 

Selbst ein Nationalspieler wie Thomas Müller darf sich seiner Sache nicht mehr sicher sein. "Es wird spannend. Eine Garantie zu spielen hat keiner außer die Kapitäne und Manuel Neuer", sagte Müller der "Bild am Sonntag". "Ich haue mich rein. Wenn ich mich gut präsentiere, wird der Trainer schon eine Position für mich finden."

Lahm und Schweinsteiger gefordert



Heynckes stand am Wochenende abgesehen von den verletzten David Alaba und Rafinha erstmals sein kompletter Kader zur Verfügung. Auch Kapitän Philipp Lahm und "Vize" Bastian Schweinsteiger, die in der vergangenen Woche bei der China-Reise der Bayern gefehlt hatten, waren im Training. Beide drehten sogar Extrarunden. Schließlich hatte Heynckes von seinen Führungsspielern noch mehr Impulse verlangt: "Da müssen wir von unseren Leadern noch mehr erwarten." 

Lahm nimmt die Herausforderung an. "Jetzt müssen sich alle erst mal beweisen", sagte er der Vereinswebsite. "Und zwar nicht nur die Neuen, sondern auch die, die in der vergangenen Saison vermeintliche Stammspieler waren."

"Wir wollen uns etablieren"




Ingolstadt - Die ganze Karriere von Christian Eigler hat sich irgendwie zwischen den Ligen abgespielt. Von der SpVgg Greuther Fürth wechselte er zur Saison 2006/07 in die Bundesliga zu Arminia Bielefeld, von wo aus es zwei Jahre später wieder eine Klasse tiefer ging. Mit dem 1. FC Nürnberg schaffte er den Aufstieg und war mitverantwortlich dafür, dass der "Club" die vergangenen drei Jahre in der Bundesliga blieb.


Mit seinem neuen Arbeitgeber, dem FC Ingolstadt, startet Eigler einmal mehr in der 2. Bundesliga. Der 28 Jahre alte Offensiv-Allrounder ist einer von drei namhaften Neuzugängen, die den Bayern zu mehr Qualität und somit einem gesicherten Platz im Tabellenmittelfeld verhelfen sollen.

Mit bundesliga.de spricht Christian Eigler über seinen neuen Club. Außerdem erklärt er, warum die Mannschaft die Chance hat, sich in der 2. Bundesliga zu etablieren und wieso ein guter Start in die neue Saison für den FCI so wichtig wäre.

bundesliga.de: Herr Eigler, wie gefällt es Ihnen beim FC Ingolstadt?

Christian Eigler: Mir gefällt es sehr gut. Ich habe mich bereits eingelebt, und durch das Trainingslager hat sich die Mannschaft auch schon gefunden. Charakterlich ist die Truppe super, was es mir leicht gemacht hat, mich einzugewöhnen.

bundesliga.de: Wie ist es denn überhaupt zu dem Schritt in die 2. Bundesliga gekommen? Sie hatten beim 1. FC Nürnberg in der vergangenen Saison ja ein gutes Jahr.

Eigler: Es gab kein Angebot mehr seitens des 1.FC Nürnberg. Ich hatte dann drei Angebote aus der 2. Bundesliga, unter anderem aus Ingolstadt. Die Gespräche mit Sportdirektor Thomas Linke waren gut, und Perspektiven sind hier auch vorhanden. Ein wichtiger Punkt war auch die Nähe zu meinem Heimatort Roth, da ich meinen drei Kindern keinen Umzug mehr zumuten wollte.

bundesliga.de: Neben Ihnen verfügen auch die Zugänge Andre Mijatovic und Ümit Korkmaz über Bundesligaerfahrung. Was ist für den FCI in diesem Jahr denn möglich?

Eigler: Unser Ziel ist es, so schnell wie möglich die 40 Punkte zu erreichen. Dann schauen wir, was noch geht. Sich richtig in der 2. Liga zu etablieren, ist das Ziel für diese und die nächste Saison. Wenn wir das geschafft haben, kann man in den Jahren darauf weiter nach oben schauen.

bundesliga.de: Sie verfügen ja schon über große Erfahrung. Wie sehen Sie Ihren Part innerhalb der Mannschaft?

Eigler: Ich glaube, dass ich mit meiner Erfahrung den jungen Spielern schon ein wenig helfen kann. Das will ich auch tun und es gelingt mir ganz gut. Aber auf den Platz muss meine Leistung genauso stimmen wie die der anderen.

bundesliga.de: Ümit Korkmaz ist vor kurzem in der "Augsburger Allgemeinen" zitiert worden, dass die Mannschaft vom FC Ingolstadt "richtig geil" sei. Was macht für Sie diese Truppe aus?

Eigler: Im Trainingslager hat man gemerkt, dass es charakterlich stimmt. Wir ziehen alle an einem Strang und wollen zusammen etwas erreichen. Es gibt keinen, der sich da heraus nimmt und weniger macht. Zusätzlich stimmt die Mischung aus jung und alt, so dass das schon ganz gut passen sollte.

bundesliga.de: Wie wichtig wäre denn ein gelungener Start im Heimspiel gegen den FC Energie Cottbus kommende Woche, auch im Hinblick auf das zweite Spiel beim FC St. Pauli, einem der Aufstiegskandidaten?

Eigler: Das ist insgesamt kein einfaches Auftaktprogramm. Wenn wir gegen Cottbus gewinnen, können wir etwas gelassener nach Hamburg fahren. Sollten wir das erste Spiel verlieren, ist der Druck sofort größer. Durch Siege holt man sich Selbstvertrauen. Wenn es direkt am Anfang klappt, dann können wir auch schnell in einen Lauf kommen. Das wäre natürlich super.

Umbruch oder Konstanz? So verändern sich die Aufsteiger




München - Der Aufstieg ist geschafft - und jetzt? Halten die Fürth, Frankfurt und Düsseldorf an ihren erfolgreichen Teams fest, oder werfen sie ob der größeren Herausforderung alles über den Haufen? bundesliga.de beleuchtet die Aufsteiger vier Wochen vor dem Start.






SpVgg Greuther Fürth: Vertrauen in die Basis

Die Planung einer Bundesligasaison ist für die Fürther komplettes Neuland. Doch trotz der neuen Herausforderungen bleibt sich die Spielvereinigung treu. Die Aufstiegsmannschaft wurde bis auf zwei Positionen zusammengehalten, der Kader mit jungen Spielern aufgefüllt. Lasse Sobiech wurde von Borussia Dortmund für ein Jahr ausgeliehen, Zoltan Stieber soll Stephan Schröck ersetzen. Hinzu kommt mit Tobias Mikkelsen ein weiterer Außenspieler. Einziges Problem: Bislang wurde Olivier Occean nicht eins zu eins ersetzt. "Wir brauchen jemanden, der vorne 34 Mal über 90 Minuten die Bälle festmacht", erklärt Trainer Mike Büskens sein Anforderungsprofil. Das laufintensive 4-4-2-System will er beibehalten, durch den unveränderten Kern der Mannschaft gibt es wenige Abstimmungsprobleme beim von Büskens eingeforderten Pressing. "Es wird Spiele geben, bei denen wir uns dem Gegner anpassen müssen", schränkt er dennoch ein. 

Die Aufstiegself: 
Grün - Schmidtgal, Mavraj, Kleine, Nehrig - Schröck, Prib, Fürtstner, Sararer - Nöthe, Occean

Die mögliche Bundesligaelf (Neuzugänge gefettet):
Grün - Schmidtgal, Mavraj, Kleine, Nehrig - Stieber (Mikkelsen), Prib, Fürstner, Sararer - Nöthe, Asamoah

Die Fürther Wechselbörse

Eintracht Frankfurt: Neu strukuriert



Nach dem unerwarteten Abstieg im vergangenen Jahr übernahm Armin Veh die Eintracht erst Anfang Juni 2011. Die Kaderplanungen gestalteten sich aufgrund der kurzen Vorbereitung als schwierig. In diesem Jahr hatten Veh und Sportdirektor Bruno Hübner hingegen die Möglichkeit, den Kader nach ihren Vorstellungen zusammenzustellen. So hat die Eintracht bereits acht Spieler verpflichtet, die nicht nur die Bank verstärken, sondern den Sprung in die Stammformation schaffen können. Jung-Keeper Kevin Trapp fordert den erfahrenen Oka Nikolov heraus, vorne soll Neuzugang Occean (Foto) knipsen. Im Mittelfeld ist Frankfurt durch die Verpflichtungen von Stefan Aigner und Takashi Inui kreativer aufgestellt. "Wir haben eine junge Mannschaft mit Perspektive, mit mehr Talenten als die meisten anderen. Die können noch jahrelang zusammenspielen", sagt Veh. Das große Problem: Nach dem Abgang von Mo Idrissou stehen nur noch zwei Stürmer im Kader.

Die Aufstiegself: 
Nikolov - Djakpa, Schildenfeld, Anderson, Jung - Köhler, Schwegler, Meier, Rode - Idrissou, Hoffer

Die mögliche Bundesligaelf (Neuzugänge gefettet):
Trapp - OczipkaDemidov, Anderson, Jung - Schwegler, Rode - Inui, Meier, Aigner - Occean

Die Frankfurter Wechselbörse

Fortuna Düsseldorf: Kompletter Umbruch



Von der Fortuna des Aufstiegsjahrs ist nicht mehr viel übrig. Mit Assani Lukimya, Maximilian Beister und Sascha Rösler verliert der Verein die wichtigsten Stützen der letzten Saison. Bislang verpflichtete Düsseldorf 16 neue Spieler, die Verantwortlichen um Trainer Norbert Meier sind weiter auf der Suche nach Verstärkungen. Ein Angreifer und ein Defensivspieler sollen noch in die Rhein-Metropole kommen. Doch trotz des Kader-Umbaus bleibt die Ausrichtung der Düsseldorfer gleich. Schon in der letzten Saison brachte Düsseldorf seine Gegner durch Kompakt- und Robustheit zur Verzweiflung. Meier setzt auf vor allem laufstarke Spieler, mit Axel Bellinghausen (Foto) und Du-Ri Cha holte der Club passende Akteure. "Uns allen ist klar, dass es keine einfache Mission ist", sagte Meier. "Aber so viele neue Spieler sind auch eine Chance. Wir haben versucht, eine gesunde Mischung zu finden." 

Die Aufstiegself: 
Ratajczak - van den Bergh, Langeneke, Lukimya, Levels - Lambertz, Fink, Bodzek, Beister - Rösler, Bröker

Die mögliche Bundesligaelf (Neuzugänge gefettet):
Giefer - van den Bergh, Langeneke, Bruno Soares, Levels - Bellinghausen, Fink, Lambertz, Cha - ReisingerRafael

ladbach stark - auch "Wölfe" und Fürth siegen




München - Die Vorbereitung geht in die letzte Phase - sechs Bundesliga-Clubs proben den Ernstfall. Unter anderem misst sich Gladbach mit Bochum, während Wolfsburg immer noch in China weilt. bundesliga.de präsentiert alle Testspielergebnisse der Bundesligisten vom 28. Juli im Überblick.


VfL Bochum - Borussia Mönchengladbach 1:4

Borussia Möchengladbach behauptete auch im fünften Vorbereitungsspiel seine weiße Weste. Bei Zweitligist VfL Bochum setzte sich die "Fohlenelf" am frühen Samstagabend deutlich mit 4:1 (3:1) durch. Mann des Tages vor 10.200 Zuschauern war Dreifach-Torschütze Juan Arango (6./39./43.), der auch den vierten Treffer durch Peniel Mlapa (67.) vorbereitete. Für Bochum erzielte Patrick Sinkiewicz (14.) den zwischenzeitlichen Ausgleich. Arango traf zunächst per flacher Direktabnahme nach Pass von Kapitän Filip Daems. Sinkiewicz glich per Kopf nach Freistoß-Flanke von Alexander Iashvili aus. Arango nutzte dann eine Unachtsamkeit von Bochums Keeper Andreas Luthe und netzte schließlich per direktem Freistoß aus 20 Metern ein. Den Schlusspunkt setzte Mlapa, der eine scharfe Arango-Hereingabe mit der Fußspitze über die Linie drückte.

Bochum: Luthe - Rothenbach (80. Gündüz), Maltritz (46. Eyjolsson), Sinkiewicz, Brügmann (80. Chaftar)- Kramer (46. Scheidhauer), Dabrowski, Goretzka (74.Rzatkowski), Tasaka - Iashvili (46. Freier), Dedic (65. Gelashvili) 
Gladbach: Ter Stegen - Zimmermann (71. Korb), Stranzl, Jantschke, Daems (81. Bieler) - Nordtveit (62. Mlapa/77. Younes), Cigerci (77. Marx) - Rupp (71. Ring), Xhaka (77. Wendt), Arango (71. Hrgota) - de Camargo (61. de Jong) 
Tore: 0:1/1:2/1:3 Arango (6./39./43.), 1:1 Sinkiewicz (14.), 1:4 Mlapa (67.) 

VfL Wolfsburg - Changchun Yatai 3:2

Am vierten Tag seiner Tour in Fernost hat der VfL Wolfsburg seinen ersten Testspielsieg eingefahren. Gegen den chinesischen Erstligisten Changchun Yatai gab es einen 3:2 (1:1)-Sieg. Yohandry Orozco (15.), Rasmus Jönsson (69.) und Ashkan Dejagah trafen für den VfL, der durch die Gegentore durch Perea (18.) und den brasilianischen Torjäger Weldon (55.) zwischenzeitlich sogar zurückgelegen hatte. Direkt nach dem Schlusspfiff stieg die Mannschaft in den Flieger nach Shanghai. In der Industrie- und Hafenstadt beschließt der VfL am Sonntag, 29. Juli, seinen Trip ins Reich der Mitte mit der Partie gegen den Shanghai Shenxin FC.

Tore: 1:0 Orozco (15.), 1:1 Perea (18.), 1:2 Welton (55.), 2:2 Jönsson (69.), 3:2 Dejagah (85.)


Hannover 96 - Wisla Krakau 1:1

Bei Bundesligist Hannover 96 läuft es eine Woche vor der Europa-League-Qualifikation gegen den FC St. Patrick's Athletic aus Dublin noch immer nicht rund. Die Niedersachsen kamen vor knapp 500 Zuschauern im österreichischen St. Veit nicht über ein 1:1 (1:0) gegen den polnischen Erstligisten Wisla Krakau hinaus. 

Den Treffer für das Team von Trainer Mirko Slomka erzielte Rückkehrer Szabolcs Huszti. In der 30. Spielminute traf der 29-jährige Ungar, der die vergangenen drei Jahre bei Zenit St. Petersburg unter Vertrag gestanden hatte, ehe den Polen in der 90. Minute per Foulelfmeter durch Zwetan Genkow der Ausgleich gelang. 

Hannover: Zieler - Cherundolo (61. Chahed), Haggui (61. Avevor), Felipe (32. Eggimann), Pander (46. Schulz) - Stindl (46. Sobiech), Andreasen (46. Schmiedebach), da Silva Pinto (61. Hauger), Huszti (46. Rausch) - Schlaudraff (61. Aycicek), Abdellaoue (46. Ya Konan)
Tore: 1:0 Huszti (28.), 1:1 Genkov (90.) 


1. FC Kaiserslautern - FC Augsburg 1:0

Der 1. FC Kaiserslautern hat sein vorletztes Testspiel erfolgreich absolviert und den FC Augsburg mit 1:0 (0:0) geschlagen. In seiner ersten Partie für den FCK erzielte Neuzugang Mohamadou Idrissou am Samstag gleich sein erstes Tor. In der 59. Minute traf der Kameruner nach Vorarbeit von Hendrick Zuck zum Endstand. Augsburg hingegen konnte nicht an den starken Auftritt beim 2:0 gegen Bayer Leverkusen anknüpfen. Die größte Chance für Augsburg im ersten Durchgang hatte Neuzugang Knowledge Musona, der nach wunderbarem Zuspiel von Jan Moravek am hervoragend reagierenden Keeper Tobias Sippel scheiterte. In Hälfte zwei blieben Tobias Werner und Torsten Oehrl erfolglos.

Kaiserslautern: Sippel - Dick, Simunek, Yahia (28. Abel), Bugera - Alushi, Borysiuk (85. Linsmayer), Fortounis (46. Zuck) - Bunjaku (82. Vermouth), Idrissou (74. Shechter), Micanski (46. Derstroff)
Augsburg: Jentzsch (79. Gelios) - Verhaegh (79. Strohmaier), Klavan, Langkamp (46. Sankoh), Ostrzolek (46. Reinhardt) - Werner (81. Tiede), Ottl (46. Petrzela), Baier (46. De Jong), Moravek (46. Vogt), Musona (78. Hain) - Bance (46. Oehrl)
Tor: 1:0 Idrissou (59.)


SpVgg Greuther Fürth - Sivasspor 2:1

Auch das erste Testspiel im Rahmen des Trainingslagers am österreichischen Walchsee hat die SpVgg Greuther Fürth gewonnen. Das "Kleeblatt" schlug den türkischen Erstligisten Sivasspor mit 2:1 (0:1) - bisher gab es ausschließlich Siege in der Vorbereitung auf die erste Spielzeit in der Bundesliga. Die Tore für Fürth erzielten Sebastian Tyrala und Bernd Nehrig (Foulelfmeter). Mergim Mavraj musste unmittelbar vor der Pause runter, da er einen Schlag ins Gesicht bekam und eine Platzwunde an der Augenbraue erlitt. 


1899 Hoffenheim - Wigan Athletic 1:1

Die TSG 1899 Hoffenheim hat den ersten Härtetest der Vorbereitungsphase bestanden. Vor 500 Zuschauern in Bad Wimsbach (Österreich) kam das Team von Chefcoach Markus Babbel gegen den englischen Premierligisten Wigan Athletic zu einem 1:1-Unentschieden. Die TSG dominierte über weite Strecken die Partie und verpasste es, dem Ausgleichstreffer von Matthieu Delpierre (37.) ein weiteres Tor folgen zu lassen.

Hoffenheim: Wiese - Schröck (45. Beck), Vorsah (45. Vestergaard), Delpierre (45. Compper), Johnson (45. Thesker) - Gyau (45. Vukcevic), Williams (45. Weis), Rudy (45. Salihovic), Firmino (45. Braafheid) - Volland (45. Sassi) - Derdiyok (45. Schipplock)
Tore: 0:1 Boselli (25.), 1:1 Delpierre (37.)

Mlapa fällt sechs Wochen aus




Mönchengladbach - Die Vermutungen bezüglich der Verletzung von Peniel Mlapa haben sich bestätigt. Der Angreifer von Borussia Mönchengladbach zog sich im Testspiel beim VfL Bochum einen Bänder- und Kapselriss im rechten Sprunggelenk zu und wird Borussia voraussichtlich sechs Wochen fehlen.


Riss des vorderen Außenbands, Anriss des mittleren Außenbands und Kapselriss im rechten Sprunggelenk, so lautet die niederschmetternde Diagnose nach den heutigen eingehenden Untersuchungen durch Mannschaftsarzt Dr. Stefan Porten. 

In der 77. Minute des Spiels am Samstag hatte sich Peniel Mlapa im Zweikampf unglücklich verletzt, nachdem er nur zehn Minuten zuvor sein erstes Tor für Borussia erzielt hatte. "Verletzungen gehören im Fußball leider dazu", sagte der 21-Jährige, als er am Sonntagvormittag auf Krücken in den BORUSSIA-PARK gehumpelt kam. "Natürlich sind die Schwere und der Zeitpunkt ganz bitter, aber ich muss nach vorne schauen und alles tun, umso schnell wie möglich wieder fit zu werden." Dafür wird er allerdings aller Voraussicht nach sechs Wochen benötigen.

Dienstag, 3. Juli 2012

Schalke verpflichtet Barnetta




Gelsenkirchen - Beim 5:3-Sieg der Schweizer Nationalmannschaft im EM-Vorbereitungsspiel gegen Deutschland glänzte er Ende Mai als dreifacher Torvorbereiter, künftig wird er für die "Königsblauen" spielen: Der FC Schalke 04 hat Tranquillo Barnetta verpflichtet.


Der 27-Jährige kommt ablösefrei vom Bundesliga-Konkurrenten Bayer 04 Leverkusen und erhält einen Dreijahresvertrag bis zum 30. Juni 2015. Barnetta erhält die Rückennummer 27.

"Enorme Qualitäten, vielseitig einsetzbar"



"Wir freuen uns sehr, dass Tranquillo sich für uns entschieden hat", sagt S04-Manager Horst Heldt. "Er verfügt über enorme Qualitäten und ist vielseitig einsetzbar, was er sowohl für Leverkusen als auch für die Nationalmannschaft der Schweiz unter Beweis gestellt hat. Zudem hatten wir die Möglichkeit, ihn ablösefrei zu verpflichten." 

Der in St. Gallen geborene Barnetta begann beim kleinen Vorortverein FC Rotmonten mit dem Fußballspielen, ehe er 1996 in die Jugend des FC St. Gallen wechselte. Hier gab er im Alter von 17 Jahren sein Profidebüt und absolvierte 60 Erstliga-Einsätze (12 Tore), ehe er 2004 von Bayer 04 Leverkusen verpflichtet wurde. Die Rheinländer liehen ihn zunächst ein Jahr an Hannover 96 aus, so dass er bei den Niedersachsen seinen Bundesliga-Einstand feierte. Ab der Spielzeit 2005/2006 spielte Barnetta dann für Leverkusen. 

Aktuell stehen für ihn 194 Bundesligaspiele (25 Tore) zu Buche, zudem gab er 41 Torvorlagen. In der "Nati", der Schweizer Nationalmannschaft, feierte der U17-Europameister von 2002 im Jahr 2004 sein Debüt, gehörte bei den Weltmeisterschaften 2006 und 2010 sowie den Europameisterschaften 2004 und 2008 jeweils zum Aufgebot der Eidgenossen. Tranquillo Barnetta absolvierte bis dato 61 Länderspiele (8 Tore).

BVB startet "Unternehmen Titelverteidigung"




Dortmund - Die Euphorie um Borussia Dortmund ist neu entfacht, schon bevor der Meister und Pokalsieger am Mittwoch die Vorbereitung auf das Unternehmen Titelverteidigung begonnen hat. 97, 2 Prozent und damit 52.000 der Dauerkarteninhaber der vergangenen Saison haben ihr Abonnement für die neue Spielzeit verlängert. Für die 2.000 frei gewordenen Karten haben sich nicht weniger als 37.700 Bewerber auf eine Liste eingetragen.


Der westfälische Traditionsclub weiß, was er seinen Fans nach zwei Meisterschaften in Folge und dem Double im Mai schuldig ist. "Nachhaltigkeit" ist das dieser Tage von Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke meistbenutzte Wort. Doch die Nachhaltigkeit will er nicht ausschließlich an Titeln gemessen wissen, sondern an weiterhin "ansehnlichem Fußball", wie er dem "kicker" verriet. 

Trainingslager in Österreich und der Schweiz



Doch bis der BVB am 24. August mit dem Heimspiel gegen Werder Bremen die 50. Bundesligasaison eröffnet, wird noch viel Schweiß fließen. Nach dem Trainingsauftakt wird sich der Borussen-Tross am Donnerstagmorgen in Richtung Österreich nach Kirchberg aufmachen. Das zweite Trainingslager wird ab dem 22. Juli in Bad Ragaz in der Schweiz stattfinden (Dortmunds Sommerfahrplan)

Dort werden auch die EM-Teilnehmer wieder zum Kader stoßen - die deutschen Nationalspieler Mats Hummels, Marcel Schmelzer, Mario Götze, Ilkay Gündogan und Marco Reus, der Kroate Ivan Perisic und die Polen Jakub Blaszczykowski, Robert Lewandowski und Lukasz Piszczek. 

Hinter den Kulissen haben Trainer Jürgen Klopp und Sportdirektor Michael Zorc bereits begonnen, die Strukturen für die kommende Jubiläums-Spielzeit zu schaffen. Die Fans werden sich nicht nur an die neuen Gesichter, sprich die Neuzugänge Reus (Gladbach), Julian Schieber (Stuttgart), Oliver Kirch (Kaiserslautern) und Leonardo Bittencourt (Cottbus), gewöhnen müssen, sondern auch an neue Rückennummern. 

Götze bekommt die "10"



Die bedeutungsschwere Nummer "10" wird zum Beispiel künftig Nationalspieler Götze tragen, der bei der EM nur zu einem Elf-Minuten-Einsatz im Viertelfinale gegen Griechenland kam. Klopp will mit der magischen Fußballzahl das Selbstvertrauen seines Juwels stärken. Für den 20 Jahre alten Götze geht indes ein Wunsch in Erfüllung. 

"In der Jugend habe ich nur damit gespielt. Klar ist das eine besondere Nummer, aber für mich bedeutet sie keine Belastung. Ich sehe die 10 eher als zusätzlichen Ansporn", wurde er in der "Bild" zitiert. Götzes bisherige "11" geht an den Nationalmannschafts-Kollegen Reus, der diese Nummer auch schon in Mönchengladbach auf dem Rücken trug.

Neben Reus gilt in der Vorbereitung das besondere Augenmerk dem Ex-Stuttgarter Schieber, der als Backup für Lewandowski anstelle des nach China abgewanderten Lucas Barrios fungieren soll. Via Facebook ließ Schieber wissen: "Der Verein setzt auf junge Spieler, spielt einen tollen Fußball, will auch in Zukunft richtig was bewegen - und hat einen Trainer, der begeistern und mitreißen kann. Das spürt man auch im direkten Gespräch mit ihm. Die Dortmunder befinden sich auf einem richtig, richtig guten Weg. Und ich habe nun die Möglichkeit, ihn mitzugehen." Start ist am Mittwoch.

Die neue Abteilung Attacke




München - Der Stolz war den Herrschaften im Anzug bereits anzumerken, als sie die Bühne im Pressekonferenzraum der Allianz Arena betraten. Mit einem Lächeln auf den Lippen flankierte die gesammelte FC-Bayern-Führung mit Uli Hoeneß, Karl-Heinz-Rummenigge und Karl Hopfner den Mann, um den sich alles drehte - und mit dessen Installierung sie einen Tag zuvor für einen wahren Paukenschlag gesorgt hatten.


Als sie von Pressechef Markus Hörwick aufgefordert wurden, ein paar Worte über den neuen starken Mann zu verlieren, prasselten sogleich Elogen über ihn hernieder. Während Rummenigge vom "neuen Herzstück des FC Bayern" sprach, erzählte Hoeneß, dass ihm schon lange aufgefallen sei, über welche Kompetenzen der Mann neben ihm verfüge. Und nachdem man zur Erkentniss gekommen sei, mit Christian Nerlinger nicht weiterzumachen, habe es nur eine Alternative gegeben: Matthias Sammer. 

"Selbstmitleid ist fehl am Platz"



Der Umgarnte hörte sich zunächst die Lobeshymnen seiner Vorredner an, bevor er selbst das Wort ergriff und sogleich die erste Visitenkarte in Richtung seiner künftigen Angestellten richtete. Als nämlich die Frage auf die EM-Starter kam, die man nach den Misserfolgen ja wohl aufrichten müsse, antworete er in typischer Sammer-Manier: "Unsere Nationalspieler haben drei Wochen Urlaub. Ich hatte in meiner Zeit niemals drei Wochen Urlaub. Drei Wochen sind eine exzellente Zeit für die Spieler, sich zu erholen. Ich sehe da überhaupt keinen Grund, dass die Spieler im Trainingslager in Trentino nicht in die nötige Verfassung kommen." 

Und dann folgten die Worte, die den Profis in den Ohren klingeln dürften: "Selbstmitleid ist fehl am Platze, Alibis werden nicht geduldet. Da müssen wir vom ersten Tag an klar die Richtung vorgeben." Während also die Spieler, die bei der EM nicht im Einsatz waren, ihre erste Trainingseinheit an der Säbener Straße absolvierten (Hier sehen Sie die XL-Bilder), gab Sammer 20 Kilometer nördlich zeitgleich die neue Richtung vor - und die heißt "maximaler Erfolg".

Sammer stürzt sich in die Arbeit



"Wir wollen, müssen und werden sofort mit unserer ersten Mannschaft erfolgreich sein", kündigte Sammer an. Ein genaues Ziel ließ sich der 44-Jährige zwar noch nicht entlocken, doch es bedarf nicht viel Phantasie zu erahnen, dass die Münchner die zweijährige nationale Dominanz des Widersachers Borussia Dortmund in der kommenden Spielzeit brechen wollen. "Wir brauchen jetzt aber erst mal unbedingt Aufbruchstimmung. Eitelkeiten dürfen in diesem Club keine Rolle spielen."

Vollgas also - und zwar sofort: Sammer stürzte sich sofort in die Arbeit, als er die Freigabe von DFB-Präsident Wolfsgang Niersbach bekam. Bereits am Dienstagvormittag hatte es mit Vorstandschef Rummenigge und Präsident Hoeneß sowie Trainer Jupp Heynckes die erste längere Sitzung gegeben. Am Nachmittag beobachtete Sammer zunächst den Trainingsauftakt, der angesichts seines Wechsels zur Nebensache wurde. Anschließend machte er sich in Richtung Allinaz Arena auf. Am Mittwoch geht es dann mit dem nächsten Meeting weiter. 

Kein Notfalltrainer im Falll der Fälle



Die Erwartungen an den früheren Nationalspieler, der einen Dreijahresvertrag unterschrieben hat, sind hoch. Er soll nach der gescheiterten Amtszeit des eher stillen Christian Nerlinger im Verein eine positive Streitkultur entwickeln, er soll Emotionen wecken - und er soll mit seiner Kompetenz "Zeichen setzen", verdeutlichte Hoeneß. Dass Sammer gleich in den Vorstand aufsteigt, sei "ein logische Sache, um seine Wertigkeit darzustellen. Außerdem verfügt er über große Erfahrung." 

Eines schloss Sammer jedoch bereits aus: Als Notfalltrainer wird er nicht zur Verfügung stehen und stärkte vielmehr Jupp Heynckes den Rücken. "Wir haben einen sehr, sehr erfahrenen Trainer, er ist unglaublich souverän und hat eine unglaubliche Ausstrahlung. Er ist sehr präsent. Das habe ich beim ersten Training beoachtet", sagte Sammer: "Er kann sich meiner Unterstützung sicher sein."

Eines dürfte aber klar sein: Die Kuschelzeit beim Rekordmeister ist vorbei -stattdessen übernimmt Sammer die "Abteilung Attacke", die bislang Uli Hoeneß vorbehalten war. "Wenn ich der Meinung bin, dass ich etwas verändern muss, habe ich die Genehmigung von Uli Hoeneß und den anderen, dies auch zu tun". Das wird man auch an den verschiedenen Urlaubsorten der EM-Spieler vernommen haben.

Aus der Allianz Arena berichtet Johannes Fischer

"Wölfe" starten mit Torfestival - Freiburg siegt locker




Gifhorn - Mit einem Torfestival ist Bundesligist VfL Wolfsburg in die Vorbereitung auf die neue Saison gestartet. Gegen den Kreisligisten VfL Wittingen siegte die Mannschaft von Trainer-Manager Felix Magath mit 16:0 (7:0).


Vor 1.850 Zuschauern in Gifhorn war Neuzugang Bas Dost mit vier Treffern erfolgreichster Torjäger. Je dreimal trafen Ex-Nationalspieler Patrick Helmes und der Venezolaner Yohandry Orozco. 

Beim Magath-Team wirkte auch der slowakische U21-Nationalspieler Norbert Gyömber als Gastspieler mit. Der 19-Jährige von Dukla Banska Bystrica trainiert bei den Niedersachsen derzeit zur Probe mit. 


Freiburg gewinnt Testspiel in Wyhl 6:1 

Der SC Freiburg hat auch sein zweites Testspiel in der Vorbereitung auf die neue Saison gewonnen. Beim Landesligisten SC Wyhl siegte das Team von Trainer Christian Streich am Dienstag mit 6:1 (3:0). 

Vor 3.000 Zuschauern erzielten Mounir Bouziane (21.), Kapitän Julian Schuster (23./37.), Ivan Santini (53./62.) und Erik Jendrisek (60.) die Tore für die Breisgauer, die am Samstag mit einem 4:2 beim Landesligisten SV Zimmern gestartet waren.