Freitag, 28. September 2012

Neuer Torrekord in dieser Saison



München - bundesliga.de präsentiert die Splitter zum 5. Spieltag:


Tore:

  • 33 Tore fielen an diesem 5. Spieltag - das ist ein neuer Saisonrekord.
  • Artjoms Rudnevs erzielte sein erstes Bundesligator und den ersten Treffer eines Letten.
  • Didier Ya Konan erzielte seinen ersten Doppelpack seit Dezember 2010 (damals gegen Stuttgart).
  • Jonathan Schmid erzielte zwei Bundesliga-Tore, beide gegen Werder Bremen - auch im letzten Heimspiel gegen die Hanseaten war er erfolgreich (am 5. Februar 2012, Endstand 2:2).
  • Schmid verwandelte einen Freistoß direkt - erstmals seit dem 14. Mai 2005 traf wieder ein Freiburger mit einem direkten Freistoß, damals war es Soumaila Coulibaly auch gegen Bremen (auswärts 1:4-Niederlage).
  • Joseph Akpala stand erstmals für Werder in der Startelf und verwandelte gleich seinen ersten Torschuss in der Bundesliga.
  • Das 3:0 durch Fabian Johnson war das 100. Bundesliga-Auswärtstor für die TSG.
  • 17 Tore nach fünf Spieltagen hatte Bayern zuletzt vor 14 Jahren auf dem Konto (98/99 ebenfalls 17).
  • Mario Mandzukic schnürte seinen ersten Bundesliga-Doppelpack für die Bayern.
  • Lewis Holtby erzielte bereits sein zweites Kopfballtor in dieser Saison - vor dieser Spielzeit war es nur ein einziges gewesen.
  • Bastian Schweinsteiger traf in jedem der drei Heimspiele dieser Saison einmal und hat mit drei Treffern schon genauso viele Tore erzielt wie in der kompletten vergangenen Spielzeit.
  • Stefan Aigner hat nun in jedem seiner drei Bundesliga-Heimspiele für Frankfurt ein Tor erzielt.
  • Takashi Inui traf erstmals in einem Punktspiel in Deutschland per Kopf.
  • In der kompletten Hinrunde der Vorsaison kassierte der BVB nur zwölf Gegentore, nach fünf Spieltagen waren es in der Vorsaison nur vier - nun schon doppelt so viele.

Jubiläen:

  • Julian Draxler wurde mit seinen 19 Jahren und fünf Tagen zum jüngsten Spieler der Bundesligageschichte, der die Marke von 50 Spielen erreichte.
  • In seinem 250. Bundesliga-Spiel gelang Stefan Kießling sein 75. Tor für Bayer (sein 88. Treffer insgesamt).
  • Fabian Johnson erzielte in seinem 50. Bundesliga-Spiel seinen fünften Treffer. In dieser Saison traf der 24-Jährige bereits zum zweiten Mal - genau so oft wie in der kompletten letzten Spielzeit. Erstmals traf Johnson in zwei Bundesliga-Spielen in Folge.

Serien:

  • Die prophezeite schwere Saison bahnt sich an: Mönchengladbach gewann keines der letzten fünf Pflichtspiele.
  • Der FC Augsburg hat noch nie ein Pflichtspiel gegen Leverkusen gewonnen - in der Bundesliga gab es drei Niederlagen in drei Spielen.
  • Hannover mit dem besten Start seiner Bundesliga-Geschichte: drei Siege, ein Remis, eine Niederlage, 14:8 Tore!
  • Saisonübergreifend sind die 96er zuhause seit 21 Spielen ungeschlagen - die letzte Heimpleite in der Bundesliga liegt fast eineinhalb Jahre zurück (April 2011 gegen Mönchengladbach).
  • Die Freiburger kassierten die erste Heimniederlage im Jahr 2012 und damit unter Christian Streich (zuvor fünf Siege, fünf Remis).
  • Hoffenheim feierte im neunten Bundesliga-Duell gegen den VfB Stuttgart erstmals einen Sieg (zuvor vier Remis, vier Niederlagen).
  • Zwei Punkte und 3:12 Tore nach den ersten fünf Spieltagen - so schlecht kam der VfB Stuttgart nie zuvor aus den Startlöchern.
  • Zum siebten Mal in der Bundesliga-Geschichte startete der FC Bayern mit fünf Siegen in eine Saison - zuletzt war das vor sieben Jahren unter Felix Magath gelungen.
  • Frankfurt gab die ersten Punkte in dieser Saison ab - mit 13 Zählern nach fünf Spieltagen steht der Aufsteiger aber immer noch glänzend da, besser war Eintrachts Bilanz zu diesem Zeitpunkt nie.
  • Fürth hat auch das dritte Heimspiel verloren - der letzte Verein, der seine ersten drei Heimspiele überhaupt in der Bundesliga alle verloren hatte, war der Karlsruher SC in der Premieren-Saison 1963/64.
  • Düsseldorf ist auch nach fünf Spieltagen weiter ungeschlagen - in der Bundesliga-Geschichte sind nur vier Mannschaften abgestiegen, die nach fünf Spieltagen ohne Niederlage waren.
  • Düsseldorf ist erst die zweite Mannschaft der Bundesliga-Historie, die an den ersten fünf Spieltagen einer Saison kein Gegentor kassiert hat; das gelang vorher nur dem VfB Stuttgart 03/04.
  • Ende zweier Serien: Marcel Schäfer saß nur auf der Bank, nachdem er an den vorangegangenen 89 Bundesliga-Spieltagen immer in der Startelf gestanden hatte; Thomas Müller stand gar nicht im Kader, nachdem er an den vorherigen 106 Spieltagen immer zum Einsatz gekommen war.

Sonstiges:

  • 18 Heimsiege gab es bislang erst - so wenige nach 5 Spieltagen gab ews letztmals zuvor in der Saison 05/06.
  • Martin Stranzl sah die 50. Rote Karte in der Vereinsgeschichte der Borussia und flog persönlich zum sechsten Mal vom Platz - Negativrekord unter den Aktiven.
  • Augsburg verbuchte den höchsten Halbzeit-Rückstand seiner noch jungen Bundesliga-Historie (0:3).
  • Hannovers Szabolcs Huszti war im Spiel gegen Nürnberg an drei Treffern beteiligt, setzte sich mit nun zehn Scorer-Punkten an die Spitze der Scorer-Liste (jetzt drei Tore, sieben Torvorlagen) und stellte einen Rekord auf - seit Bestehen der IMPIRE-Datenbank (Saison 92/93) war kein Akteur an den ersten fünf Spieltagen an so vielen Treffern beteiligt wie der Ungar aktuell.
  • Claudio Pizarro avancierte mit seinem 337. Bundesliga-Spiel zum alleinigen Rekord-Ausländer der Liga-Historie; er überholte Ze Roberto und Leven Kobiashvili.
  • Der eingewechselte Fürther Abdul Rahman Baba ist ligaweit der jüngste eingesetzte Spieler in dieser Saison (18 Jahre und knapp drei Monate alt).

1899 startet endlich durch - VfB "indiskutabel"




Stuttgart - Es ist spät am Abend, als ein Journalist in den Katakomben der Stuttgarter Mercedes-Benz-Arena seine persönliche Schlagzeile in eine Frage verpackt. "Herr Müller, kann man heute sagen: 'Müller kam, sah und siegte?'". Andreas Müller, seit zwei Spielen - den ersten beiden Saisonsiegen - neuer Manager von 1899 Hoffenheim, muss sich ein Lachen verkneifen. "Ich denke, dass wir alle gut daran tun, gehörig auf die Euphorie-Bremse zu treten."


Dennoch muss man konstatieren, dass die Nordbadener im Schwabenland eine exzellente Vorstellung boten und den großen Bruder aus Stuttgart mit einem glatten 3:0 erstmals und zudem hochverdient in die Schranken wiesen. Man kann sich kaum noch vorstellen, wie diese Mannschaft so katastrophal in die Saison starten konnte. 

"Unser Trainer hat uns heute super eingestellt, wir haben von Beginn an den Stuttgartern das Leben schwer gemacht", sagte der bärenstarke US-Amerikaner Fabian Johnson gegenüber bundesliga.de. "Aggressiv, lauffreudig und konsequent im Abschluss" seien seine Spieler gewesen, meinte Trainer Markus Babbel. Die Basis für einen Erfolg, der die Stuttgarter, die mit erst zwei Zählern auf Tabellenplatz 17 stehen, weiter in den Abgrund stürzt.

Bobic: "Da war jeder neben der Spur"



Der Coach der Schwaben, Bruno Labbadia, versuchte erst gar nicht, die Dinge schönzureden. "Wir haben die Bälle zu schnell wieder hergegeben, zu viele einfache Fehler gemacht und sind nicht als Mannschaft aufgetreten", kritisierte Labbadia. VfB-Sportdirektor Fredi Bobic wurde sogar noch deutlicher: "Da war jeder neben der Spur." Eine "indiskutable Leistung" habe er gesehen.

Die Hoffenheimer dagegen dürfen sich Hoffnungen auf mehr machen. Sie riefen ihre bis dato mit Abstand beste Saisonleistung ab und einzelne Akteure zeigten, zu welch individuellen Höchstleistungen sie imstande sind. So war der erste Treffer des Japaners Takashi Usamisicherlich einer der bislang schönsten der Saison. Gleich vier Stuttgarter ließ der kleine asiatische Wirbelwind alt aussehen, bevor er vollstreckte. Ein fußballerischer Geniestreich, der Usamis Kollegen nur wenig überraschte. "Was Usami im Training zeigt, ist teilweise unglaublich", sagte Johnson nach der Partie.

Joselu verdrängt Derdiyok



Die 41.200 Zuschauer sahen zwei Mannschaften, deren Wege im Moment auseinanderdriften. Während er VfB aufpassen muss, nicht in den Abstiegskampf verwickelt zu werden, scheint für die Hoffenheimer in den nächsten Monaten vieles möglich zu sein. Spieler wie Usami, Johnson, Daniel Williams oder der auch in Stuttgart überzeugende Denker und Lenker Sebastian Rudy rufen endlich ihr Potenzial ab. Hinzu kommt, dass nun auch aus der Sturmmitte Gefahr entsteht. Das liegt daran, dass der spanische Neuzugang Joselu immer stärker wird, in Stuttgart seinen ersten Bundesliga-Treffer erzielte und mittlerweile sogar einen Hochkaräter wie Eren Derdiyok auf die Bank verdrängt hat. 

Der VfB dagegen hat ganz andere Sorgen, die Mittelfeld-Akteur Christian Gentner so formulierte: "Wir müssen uns jetzt mit nichts Anderem beschäftigen als mit unserer Leistung und uns aus der Sch..., in die wir uns geritten haben, wieder rausholen."

Andreasen-Verletzung trübt 96-Sieg




Hannover - Man konnte es dem Gesichtsausdruck von Sergio da Silva Pinto schon entnehmen. Der Mittelfeldspieler von Hannover 96 stand nur wenige Meter entfernt, als sich Leon Andreasen - sein Kollege auf der Doppel-Sechs - in einem Zweikampf mit Nürnberg Kiyotake das Knie verdrehte. Mit schmerzverzerrtem Gesicht blieb der Däne liegen, wälzte sich minutenlang am Boden. Pinto wirkte geschockt, er ahnte wohl schon, dass etwas Schlimmes passiert war.


Die böse Vorahnung sollte sich bestätigen. Wie eine Untersuchung am Donnerstagmorgen ergab, hat sich der Däne das vordereKreuzband im rechten Knie gerissen. "Dass richtig was kaputt ist, habe ich schon gestern Abend geahnt. Der Schmerz war schon schlimm", sagt der 29-Jährige. "Die Diagnose heute Vormittag war keine Überraschung mehr für mich." Das ist so bitter!

Ausgerechnet Andreasen, der sich nach 28-monatiger Verletzungspause zurückkämpfte und ein Bilderbuch-Comeback für die "Roten" feierte. "Diese Diagnose ist schlimm für Leon", sagt 96-Trainer Mirko Slomka. "Ich wünsche ihm von Herzen alles Gute. Sie trifft uns auch als Mannschaft hart, weil wir einen richtig starken Spieler ersetzen müssen."

Ansprüche sind gewachsen



Zumindest gegen den "Club" ist das der Slomka-Truppe recht gut gelungen. Der 4:1-Erfolg gegen die Franken war zu keinem Zeitpunkt gefährdet. "Wir haben keinen Bock auf Mittelmaß", stellt Jan Schlaudraff klar. "Wir wollen uns oben festsetzen." 

Keine Frage: Die Ansprüche in der niedersächsischen Landeshauptstadt sind keine zweieinhalb Jahre nach dem Beinahe-Abstieg von 2009 enorm gewachsen. Nicht nur im Umfeld, sondern auch bei der Mannschaft.

Da gelten selbst bei von allen Clubs gebetsmühlenartig wiederholte Floskeln wie "die Tabelle hat zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison noch keine Aussagekraft" nichts mehr. Natürlich schaue man schon "gern mal drauf, wenn man Dritter ist", gibt Konstantin Rausch zu.

Qual der Wahl im Angriff



"Im Angriff sind wir sehr variabel, kaum auszurechnen", beschreibt Innenverteidiger Karim Haggui eine der Stärken der "Roten". "Es war eine sehr gute Partie von uns. Wir haben fast nichts zugelassen."

Musste Mirko Slomka bei der Auswahl Schlaudraff, Artur Sobiech und Mohammed Abdellaoue auf der Suche nach zwei Angreifern zuletzt schon den Top-Torjäger der Vorsaison Abdellaoue zu Spielbeginn auf die Bank setzen, so wird die Qual der Wahl in den kommenden Wochen für den Trainer noch härter ausfallen.

Huszti - ein perfekter Spieler



Gegen Nürnberg meldete sich Didier Ya Konan nach einem längeren Formtief mit zwei Treffern eindrucksvoll zurück. Und Mame Biram Diouf kam nach sechsmonatiger Verletzungspause zu seinem ersten Saisoneinsatz. "Ich freue mich für beide. Sie haben eine schwierige Zeit hinter sich", sagte Haggui gegenüber bundesliga.de.

Und hinter der Top-Auswahl im Sturm zieht der mit drei Toren und sieben Vorlagen aktuelle Top-Scorer der Liga, Szabolcs Huszti, die Fäden. "Ein perfekter Spieler", lobt Steven Cherundolo den einzigen Neuzugang in der Startelf gegen den "Club".

Hamburg die Party verderben



"Ich freue mich, dass er wieder da ist. Fußball macht ihm einfach Spaß. Nach vorne spielt er den tödlichen Pass, und er ist sich nicht zu schade, nach hinten zu arbeiten und auch mal die Grätsche auszufahren", schwärmt der Kapitän in höchsten Tönen vom Rückkehrer.

Das Team strotzt vor Selbstvertrauen und fiebert dem Spiel beim Hamburger SV entgegen. Dem "ehemals großen HSV", wie man beim Hannoverschen Sport-Verein selbstbewusst betont, will die neue Nummer eins im Norden die Feier zum 125. Geburtstag nach der Partie am Samstag bei aller Freundschaft zwischen den Vereinen gern verderben. "Schön wär's", gibt Cherundolo zu.

Realistisch bleiben



Und der "Club"? Nach dem tollen Start mit sieben Punkten aus drei Spielen mit den Pleiten gegen Aufsteiger Eintracht Frankfurt und in Hannover wieder auf dem Boden der Realität gelandet?

"Nein", widerspricht Raphael Schäfer. Den habe man bei den Franken nie verlassen. "Wir müssen froh sein, aus den ersten Spielen sieben Punkte geholt zu haben. Unser Ziel kann nur sein, so schnell wie möglich 40 Punkte zu holen", meint der Keeper.

Und Per Nilsson ist froh, dass es keine drei Tage sind, bis das nächste Spiel anstehe. "Da haben wir keine Zeit zu viel zu grübeln." Das gilt ganz besonders für den Schweden selbst, der mit zwei groben Schnitzern maßgeblich an der 1:4-Niederlage beteiligt war.

Nürnberg vor wichtiger Aufgabe



"Ich habe nicht einen, sondern zwei Böcke geschossen. Ich bin jetzt 30 Jahre alt und spiele schon eine Weile Fußball und kann mich nicht erinnern, dass mir das schon einmal passiert ist", gab der Schwede zu.

Um so wichtiger sei es, "dies Spiel so schnell wie möglich abzuhaken. Am Samstag können wir uns mit einem Sieg gegen Stuttgart viel Luft zu den Abstiegsplätzen verschaffen. Das ist eine ganz wichtige Partie."

In 200 Ländern wird man beobachten können, ob es Hannover gelingt, dem "Dino" die Geburtstagsfeier zu verderben und ob die Nürnberger zurück in die Spur kommen.

Papadopoulos verlängert Vertrag bis 2016



Gelsenkirchen - Der FC Schalke 04 kann eine gute Nachricht vermelden: Kyriakos Papadopoulos hat seinen Vertrag vorzeitig um ein Jahr bis zum 30. Juni 2016 verlängert.


Nachdem sich der griechische Nationalspieler bereits vor einigen Wochen mündlich mit Manager Horst Heldt auf eine langfristige Zusammenarbeit geeinigt hatte, wurde der neue Kontrakt nun von beiden Seiten unterzeichnet. 

Verbleib trotz Angeboten aus Russland



Der 20-Jährige hatte sich Ende August trotz eines lukrativen Angebots aus Russland für einen Verbleib auf Schalke entschieden. Papadopoulos wechselte im Sommer 2010 von Olympiakos Piräus zu den "Königsblauen". Der Abwehrspieler erreichte in seiner ersten Saison im Schalker Trikot das Halbfinale der Champions League und gewann den DFB-Pokal. 

Bei der Europameisterschaft in Polen und der Ukraine gehörte er zum Stammpersonal der griechischen Nationalelf, die erst im Viertelfinale an Deutschland scheiterte. Papadopoulos bestritt bisher 52 Bundesligaspiele (drei Tore) für die "Knappen". "Ich fühle mich auf Schalke sehr wohl und freue mich, noch lange für den Verein spielen zu dürfen", sagt der Innenverteidiger.

Vukcevic lebensgefährlich verletzt




Sinsheim - Boris Vukcevic ist am frühen Freitagnachmittag bei einem Autounfall schwer verletzt worden. Das Fahrzeug des Profis der TSG 1899 Hoffenheim stieß aus noch ungeklärter Ursache annähernd frontal mit einem LKW zusammen.


Der 22-Jährige erlitt beim Aufprall lebensgefährliche Kopfverletzungen und musste mit dem Rettungshubschrauber in eine Heidelberger Klinik gebracht werden. Vukcevic wurde umgehend operiert und liegt im künstlichen Koma. Sein Zustand ist kritisch, der weitere Heilungsverlauf ist derzeit nicht absehbar. Der LKW Fahrer zog sich bei dem Unfall leichte Verletzungen zu und wurde zur ambulanten Behandlung ebenfalls in ein Krankenhaus gebracht.

Hoffenheims Manager Andreas Müller: "Diese Nachricht hat uns erschüttert. Mannschaft, Trainer, alle hier sind geschockt. Unsere Gedanken sind bei Boris und seiner Familie."

Die Angst des Schützen



München - Es war eine Bilanz des Schreckens. In der vergangenen Woche bekamen fünf der sieben deutschen international vertretenen Vereinen einen Elfmeter zugesprochen. Alle fünf wurden verschossen.


Weder Mats Hummels (Dortmund), noch Klaas-Jan Huntelaar (Schalke), Mario Mandzukic (Bayern) oder Oscar Wendt (Mönchengladbach) trafen auf europäischer Ebene, noch Andre Schürrle (Leverkusen) in der Bundesliga. Zufall oder neuer Trend? Ein Blick in die bundesliga.de-Datenbank verschafft Klarheit.

Elfmeter schießen verlernt?



Täuscht es, oder haben die Fußballer ein bisschen verlernt, Elfmeter zu schießen? Nur noch selten sieht der Fan einen knallhart und dennoch platziert geschossenen Strafstoß der Kategorie "unhaltbar". Der Mönchengladbacher Filip Daems gehört zu den Repräsentanten dieser seltener zu werden scheinenden Spezies, die nach dem Motto verfahren: "Mich interessiert nicht, was der Torwart macht, ich knalle den Ball einfach in die Ecke und fertig." 

Zuletzt war immer häufiger zu beobachten, dass die Schützen den Keeper ausgucken und verladen. Gut geschossen waren diese Elfmeter lange nicht immer, platziert auch nicht, doch es reichte, den Ball eben in die Ecke zu schieben, in die der Torhüter nicht hechtete. Ein Spezialist dieser Kategorie ist etwa der Düsseldorfer Jens Langeneke, der so in der vergangenen Saison neun Elfer am Stück verwandelte, bis der zehnte abgewehrt werden konnte.

Geringe Erfolgsquote vom Punkt aus

 

Doch was sagen die unbestechlichen Fakten? In der noch jungen Saison wurden nur 66 Prozent aller Strafstöße verwandelt (sechs von neun). Bleibt die Bundesliga auf diesem niedrigen Niveau, wäre das am Saisonende ein historischer Negativrekord.

Eine schwache Erfolgsquote bei Strafstößen ist allerdings kein Trend der letzten Jahre, im Gegenteil: In der letzten Saison wurden 87 Prozent aller Strafstöße verwandelt (66 von 76). Das war die beste Erfolgsquote der Historie!

Drei von vier Elfern sitzen



In der kompletten Bundesliga-Geschichte wurden 74 Prozent aller Strafstöße im Tor untergebracht. Allgemein ist der Einfluss des Zufalls nach vier Spieltagen natürlich noch sehr groß. In der Historie der Liga gab es immerhin drei Spielzeiten, in denen an den ersten vier Spieltagen nicht einmal die Hälfte der Strafstöße verwandelt wurden.

1964/65 wurden nur vier von zehn (40 Prozent), 2003/04 nur vier von neun (44 Prozent) und 1972/73 sieben von 15 Strafstößen (47 Prozent) verwandelt. 1972/73 gab es an den ersten vier Spieltagen also gleich acht Fehlversuche (Rekord für die ersten vier Spieltage). Beinahe drei Mal so viele wie in der laufenden Spielzeit. 

Nur Schürrle und van der Vaart "Wiederholungstäter"



Damals waren unter den Fehlschützen eine Reihe von Spielern, die zwei Jahre später Weltmeister wurden (Heynckes, Höttges, Kapellmann, Kremers und Keeper Nigbur gehörten dem 74er WM-Kader an).

Betrachtet man die Fehlschützen der laufenden Saison, muss man sich keine großen Sorgen machen: Aaron Hunt hat nach seinem Fehlschuss noch zwei Mal verwandelt, steht insgesamt bei vier Toren bei fünf Versuchen. Auch Vedad Ibisevic hat in dieser Saison erstmals vergeben, steht ebenfalls bei vier von fünf in seiner Bundesliga-Karriere. Für Andre Schürrle war der Fehlschuss schon der zweite in seiner Karriere (drei von fünf verwandelt), genauso wie für den Hamburger Rafael van der Vaart, der neun seiner bisher elf Strafstöße verwandelt hat.

Robben fehlt in Bremen, Müller wieder fit - Stuttgarts Okazaki fällt aus


München - 15 Punkte, 17:2 Tore, Tabellenplatz 1 - der FC Bayern München hat einen Rekordstart in der Bundesliga hingelegt. Auch beim SV Werder Bremen wollen die Bayern ihre Siegesserie fortsetzen - allerdings ohne Arjen Robben, dafür wieder mit Thomas Müller (ab 15 Uhr im Live-Ticker/Liga-Radio). Außerdem hat Hannover 96 zuletzt gegen Nürnberg wieder überzeugt, auch wenn die Verletzung von Leon Andreasen die Freude trübte. Gegner Hamburger SV scheint pünktlich zum 125. Vereinsjubiläum wieder in Form zu sein.


Am anderen Ende der Tabelle wartet der VfB Stuttgart noch immer auf den ersten Saisonsieg. Im Duell der Unzufriedenen treffen die Schwaben auf den 1. FC Nürnberg, der nach dem guten Saisonstart zuletzt zwei Niederlagen in Folge kassierte. Außerdem will Bayer 04 Leverkusen seinen leichten Aufwärtstrend gegen Aufsteiger SpVgg Greuther Fürth bestätigen. Die TSG 1899 Hoffenheim strebt den dritten Sieg in Serie an - Gegner FC Augsburg will den ersten Saisonerfolg. bundesliga.de blickt auf die Samstagsspiele.