Freitag, 17. August 2012

Die Saison 2011/12 geht in die Geschichte ein




München - In 50 Jahren Bundesliga wurden in positiver wie negativer Hinsicht viele Bestmarken aufgestellt. Teil 3 des großen Rekord-Rückblicks zeigt die Bestmarken der vergangenen Saison auf. Borussia Dortmund schafft es ebenso in die Geschichtsbücher wie die Zuschauer der Bundesliga.


Doch wer hat in der vergangenen Saison diese historischen Leistungen vollbracht? bundesliga.de hat alle wichtigen Rekordmarken der Spielzeit 2011/12 aufgelistet.

Das schnellste Tor 2011/12 (23 Sekunden):

- Mario Gomez (7. April 2012, Bayern - Augsburg)

Die torreichsten Spiele 2011/12 (acht Tore)

- Borussia Dortmund - VfB Stuttgart 4:4 (30.3.12)
- Bayern München - 1899 Hoffenheim 7:1 (10.3.12)
- Werder Bremen - SC Freiburg 5:3 (20.8.11)

Längste Siegesserie aktuell 2011/12 (acht Siege)

- Borussia Dortmund (17. bis 24. Spieltag)
- Dortmund gewann zudem die letzten sechs Saisonspiele 11/12

Längste Niederlagenserie 2011/12 (sechs Niederlagen)

- 1. FC Kaiserslautern (26. bis 31. Spieltag)
- Hertha BSC (18. bis 23. Spieltag)
- Werder Bremen verlor die letzten vier Saisonspiele 11/12

Längste Serie ohne Niederlage 2011/12 (28 Spiele)

- Borussia Dortmund (Rekord) - die Serie läuft noch

Remis-Könige 2011/12

- FC Augsburg (14 Mal)

Heim- und auswärtsstärkstes Team 2011/12

Heim: Borussia Dortmund (44 Punkte: 14 Siege, zwei Remis, eine Niederlage)
Auswärts: Borussia Dortmund (37 Punkte: elf Siege, vier Remis, zwei Niederlagen)

Meiste Torvorlagen 2011/12

- Franck Ribery (zwölf) (Historisch nicht erfasst)

Tore in der vergangenen Saison vorbereitet über

- Links: 224
- Halblinks: 190
- Halbrechts: 214
- Rechts: 247

Tore erzielt mit...

- Kopf: 159
- Links: 253
- Rechts: 439
- Sonstige: 6

Am häufigsten im Abseits 2011/12

Mannschaft: Mainz 05 (141 Mal)
Spieler: Mario Gomez und Tomas Pekhart (je 45 Mal)

Den Gegner am häufigsten ins Abseits gestellt 2011/12

- VfL Wolfsburg (188 Mal)

Die meisten Fouls 2011/12

Mannschaft: VfL Wolfsburg (644)
Spieler: Mario Mandzukic (96)

Am häufigsten gefoult 2011/12

Mannschaft: FC Augsburg (587 Mal) 
Spieler: Franck Ribery (96)

Zuschauerdurchschnitt 2011/12

- 45.116 (Rekord)

Mehr als exotische Lückenbüßer




München - Die Lücke, die Olivier Occean im Angriff der SpVgg Greuther Fürth hinterlassen hat, ist nicht groß. Sie ist sehr groß. Immerhin war der Kanadier, der in der kommenden Saison für Mit-Aufsteiger Eintracht Frankfurt auf Torejagd gehen wird, mit 17 Treffern und neun Vorlagen erfolgreichster Scorer des "Kleeblatts" in der vergangenen Zweitliga-Saison.


Ganz schön gewaltige Fußstapfen, in die gleich zwei neue Stürmer treten sollen.Djiby Fall und Franck Ohandza heißen die beiden Spieler, die in der kommenden Saison die Spitze des Fürther Angriffs bilden sollen. Wobei sich die Hoffnungen der Franken vorerst ausschließlich auf Fall konzentrieren werden, da der 21-jährige Ohandza derzeit noch an den Folgen eines Wadenbeinbruches, den er sich Mitte Mai zugezogen hatte, laboriert. 

Torjäger in der Warteschleife



Daher steigt der Kameruner erst Mitte August ins Training ein, zuerst bei der U 23, über die er sich an den Profikader heranarbeiten soll. Dass er Torjägerqualitäten mitbringt, stellte er bei seinem thailändischen Club Buriram United, der Ohandza für ein Jahr an Fürth ausleiht, unter Beweis. 

Mit 23 Toren in 25 Partien gewann der kompakte Stürmer (70 kg bei 1,76 m Körpergröße) den "Goldenen Schuh" als bester Torjäger der Thai Premier League, und hatte somit großen Anteil daran, dass Buriram im vergangenen Jahr Meister und Pokalsieger wurde.

Zahlreiche Erfahrungen



Sofort-Hilfe soll und kann Djiby Fall leisten. Der 1,86 m große und 80 kg schwere Senegalese "ist das, was wir gebraucht haben", sagt Fürths Präsident Helmut Hack. Heißt: kopfballstark, ballsicher und erfahren. Besonders in letzterer Kategorie hat der 27-Jährige einiges vorzuweisen. 

In den vergangenen neun Jahren spielte er - inklusive seiner Heimat und Deutschland - in acht verschiedenen Ländern! "Er hatte in drei Jahren mehr Vereine als ich in meiner ganzen Karriere", scherzt Trainer Mike Büskens über Fall, der auch daraus einen Vorteil zieht: "Ich hatte die Chance, in vielen Ländern zu spielen. Diese Erfahrungen helfen mir."

Durchbruch in Odense



Begonnen hat die Reise des Wandervogels im Alter von 18 Jahren, als er seine senegalesische Heimat in Richtung Frankreich verließ, wo er in der Jugendakademie des AJ Auxerre unterkam. Von dort ging es erst zum französischen Club AS Vitre und dann, mit 21 Jahren, nach Dänemark zum Randers FC.

Nach einem Jahr in Europas Norden zog es Fall in die Vereinigten Arabischen Emirate, wo er aber für Al Ain FC nur auf drei Einsätze und ein Tor kommen sollte. Folglich verabschiedete sich der zweifache Nationalspieler des Senegal nach nur einem Jahr und kehrte nach Dänemark zurück. 

Nachdem er für Randers in der Saison 2006/07 bereits 14 Mal in 30 Partien getroffen hatte, gelangen ihm für Odense BK 2008/09 in 31 Spielen sogar 19 Tore und Fall wurde zum besten Spieler der dänischen Superliga gewählt.

Über Moskau nach Molde



Solche Ehren machten größere Clubs auf das kopfballstarke Talent aufmerksam. Am Ende holte Lokomotive Moskau den damals 24-Jährigen in die russische Hauptstadt. Durchsetzen konnte er sich bei LOK jedoch nicht. In 15 Einsätzen blieb er torlos.

Daher liehen die Russen den Rechtsfuß nach Norwegen aus, wo er erneut großen Erfolg hatte. Bei Molde FK avancierte er mit 16 Treffern zum Torschützenkönig in der Tippeligaen. Danach ging es, erneut als Leihgeschäft seitens Lokomotive Moskau, wieder zurück nach Odense. Diesmal war er für den Boldklub in zehn Partien aber nur zwei Mal erfolgreich.

"Entspricht unserem Anforderungsprofil"



Anfang 2012 wechselte Fall schließlich zum belgischen Erstligisten Sporting Lokeren, für den er in acht Ligaspielen fünf Tore erzielte und belgischer Pokalsieger wurde, ehe es ihn zur SpVgg Greuther Fürth zog, bei der er einen Vertrag bis 2015 unterzeichnete.

Im Frankenland hofft man nun, dass Djiby Fall an seine erfolgreichen Spielzeiten in Dänemark und Norwegen anknüpfen und mit seinen Treffern den Klassenerhalt in der Bundesliga sichern wird. "Wir haben den Spieler gefunden, der genau unserem Anforderungsprofil für diese Position entspricht", sagt Präsident Hack. Klingt so, als wäre die Lücke, die Occeans Abgang gerissen hat, bereits geschlossen.

Badelj gehören Zukunft und Gegenwart




München - Milan Badelj heißt die neue "Allzweckwaffe" im Mittelfeld des Hamburger SV. Doch der kroatische Nationalspieler soll vorher noch seinem derzeitigen Verein Dinamo Zagreb dabei helfen, die Champions-League-Gruppenphase zu erreichen. Der HSV muss sich also noch bis Ende August gedulden, bevor Badelj aktiv in den Trainings- und Spielbetrieb eingreift. Für den gebürtigen Hamburger Ivan Klasnic, der zusammen mit dem 23-Jährigen in der Nationalmannschaft Kroatiens auflief, hat der HSV trotz der Verzögerung einen guten Fang gemacht.


"Milan Badelj ist ein talentierter und trotz seines jungen Alters bereis sehr erfahrener Spieler, der bei Dinamo Zagreb viel Erfolg hatte", sagt Klasnic bei bundesliga.de über den Neu-Hamburger. "Er ist ein spaßiger Typ, der hungrig auf Erfolg ist. Der HSV wird sehr viel Freude an ihm haben."

Sechs Titel in vier Jahren



Viel Freude hatte auch sein derzeitiger Verein Dinamo Zagreb an Badelj, der aus der eigenen Jugend stammt. Nach einer einjährigen Leihe in die dritte kroatische Liga zu Lokomotiva Zagreb wurde Badelj 2008 Stammspieler bei Dinamo. Der Taktgeber aus dem Mittelfeld gewann in den folgenden vier Jahren insgesamt vier Mal die kroatische Meisterschaft und zwei Mal den Pokal mit dem Hauptstadtclub.

"Milan ist ein sehr guter Techniker, der über ein super Passspiel verfügt. Er ist der Typ Spieler, der auf dem Platz überhaupt keine Hemmungen hat und jeden Ball haben will, selbst wenn es eng wird", sagt Mladen Petric über seinen Landsmann und Klasnic ergänzt: "Seine Umschaltfähigkeit von Defensive auf Offensive ist eine große Stärke von ihm."

"Er lenkt das Spiel von weiter hinten"



Insgesamt absolvierte Badelj 163 Pflichspiele für Zagreb und erzielte 29 Tore, was ihm den Weg in die kroatische Nationalmannschaft ebnete. Im Gegensatz zu den erfahrenen Spielern Klasnic und Petric wurde Badelj von Slaven Bilic in den kroatischen EM-Kader berufen. Zwar durfte der Mittelfeldspieler in Polen und der Ukraine nicht aktiv ins Geschehen eingreifen, dennoch ist sich Klasnic sicher, dass er viel dazu gelernt und sein fünftes A-Länderspiel schnell auf dem Konto hat. 

"Es war für ihn bestimmt eine gute Erfahrung das alles mitgemacht zu haben", sagt der Ex-Bremer. "Er ist für die Nationalmannschaft sehr wichtig und wird auch in naher Zukunft spielen, da bin ich mir sicher. Aber er ist auch noch jung und muss geduldig auf seine Chance warten. Er ist ein ruhiger Typ, der weiss was er will."

Und der HSV weiss, was er von ihm will. "Er hat etwas, was wir bislang in unserem Kader noch nicht haben. Er ist ein Spielmacher, aber kein klassischer 'Zehner'. Er lenkt das Spiel eher von weiter hinten, ist ein intelligenter Spieler mit einem sehr guten Passspiel", lobt HSV-Sportchef Frank Arnesen den Neuzugang. 

Die Eingewöhnungszeit fehlt



Auch die Tatsache, dass Badelj erst Ende August zum HSV stößt und damit die ersten drei Pflichtspiele der Saison verpasst, setzt die Verantwortlichen nicht unter Druck. "Natürlich hätte ich ihn gerne früher bei uns gesehen, aber das können wir nicht ändern. Er ist eine Investition in die Zukunft", sagt Hamburgs Trainer Torsten Fink.

Klasnic sieht das Fehlen von Badelj in der Vorbereitung mit gemischten Gefühlen. "Er wird eine Weile brauchen, um sich einzuleben. Wenn der HSV gut startet, wird er mehr Zeit zur Verfügung haben und langsamer an das Team herangeführt werden. Falls das nicht der Fall ist, sind seine Qualitäten früher gefragt."

Die sind jetzt auch erstmal noch in den Play-offs zur Champions League gefragt. Sollte die Qualifikation gelingen, würde sich für Badelj ein Kreis schließen. Schließlich debütierte der Mittelfeldspieler für Dinamo Zagreb ebenfalls in der Qualifikation zur Champions League. Damals reichte es nicht zum Erreichen der Gruppenphase. Dieses Mal soll es unbedingt gelingen. Allein damit sich die verspätete Ankunft in Hamburg lohnt.

Hummels mit Glück im Unglück




Dortmund - BVB-Innenverteidiger Mats Hummels hat sich im Freundschaftsspiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft am Mittwoch in Frankfurt am Main gegen Argentinien eine Schädelprellung sowie eine Zerrung der Halswirbelsäule zugezogen. Das ergab die Untersuchung durch Borussia Dortmunds Mannschaftsarzt Dr. Markus Braun.


Vorsichtshalber hatte Hummels die Nacht in Frankfurt verbracht und war erst am Donnerstag zurück nach Dortmund gereist. Laut Dr. Braun, der Mats Hummels für den Donnerstag eine Pause verordnete, ist ein Einsatz des Nationalspielers im DFB-Pokalspiel am Samstag in Bremen gegen den FC Oberneuland durchaus möglich.

BVB bangt auch um Kuba und Subotic




Dortmund - Mit Mats Hummels, Neven Subotic und Jakub Blaszczykowski kehrten drei Spieler mit mehr oder weniger leichten Verletzungen von ihren Nationalmannschaften zu Borussia Dortmund zurück.


Nach einem Schlag gegen das Sprunggelenk musste "Kuba" in der 83. Minute passen und sich ebenso verletzt auswechseln lassen wie Mats Hummels, der mit dem Argentinier Gonzalo Higuain kollidiert war und sich eine Schädelprellung sowie eine Zerrung der Halswirbelsäule zuzog. "Mats hat eine schlechte Nacht hinter sich", sagte Klopp. Neurologisch gibt es glücklicherweise keinen Befund, "aber wie schnell das wieder weg geht, kann ich nicht sagen".

"Mario ist in einer Top-Form, aber er ist noch nicht topfit"



Subotic zog sich bereits am Montag beim Training mit Serbiens Auswahl eine Muskelverhärtung im Oberschenkel zu und verpasste deshalb das Länderspiel gegen Irland. "Die Diagnostik läuft", erklärte Klopp: "Neven sagt, es sei nicht so schlimm..." Es bleibt abzuwarten, ob sich das Trio bis zum Spiel am Samstag fit meldet. Eins stellte der Trainer bereits klar: "Wenn nur eine geringe Wahrscheinlichkeit besteht, dass sich eine Verletzung bei einem Einsatz verschlimmert, schicke ich ihn nicht ins Rennen." Mit Felipe Santana, Patrick Owomoyela und Koray Günter stehen drei weitere Innenverteidiger bereit.

Sebastian Kehl, und das ist die gute Nachricht, hat am Mittwoch eine sehr intensive Trainingseinheit über die komplette Distanz absolvieren können. "Es sieht so aus, als sei er einsatzbereit", meinte Klopp, wenngleich er einschränkte: "Eine Reizung wirkt sich erst nach einer Belastung aus." Bleibt zu hoffen, dass Kehl unter keinen Nachwirkungen zu leiden hat.

Dass Mario Götze auch im Länderspiel gegen Argentinien einige gute Szenen hatte, macht den Coach zuversichtlich, wobei er jedoch einen Startelf-Einsatz des offensiven Mittelfeldspielers ausschließt: "Mario ist in einer Top-Form, aber er ist noch nicht topfit."

"Wir müssen ein verschworener Haufen werden"




Düsseldorf - Nach drei Jahren beim SC Freiburg stürmt Stefan Reisinger seit diesem Sommer für Fortuna Düsseldorf. Dort soll der Angreifer mit seiner Erfahrung aus 72 Bundesliga- und 194 Zweitligapartien dabei helfen, den rheinischen Traditionsverein nach 15 Jahren Abstinenz wieder in der Bundesliga zu etablieren. Im Interview mit bundesliga.de spricht er über die Gründe für seinen Wechsel, den Spielabbruch gegen Benfica und ein Duell mit seinem Ex-Verein.


bundesliga.de: Herr Reisinger, mit 30 Jahren sind Sie erstmals zu einem Verein nördlich des Weißwurstäquators gewechselt. Wie schwer ist Ihnen das gefallen?

Stefan Reisinger: Geographisch musste ich mich schon umstellen. Aber das ist okay. Der Wechsel ging relativ schnell über die Bühne. Ich habe mit dem Trainer gesprochen, die Chemie passte. Ich musste nicht großartig überzeugt werden und wollte es machen. Dann habe ich meine Sachen gepackt und bin gleich nach Düsseldorf gekommen. Hier bin ich jetzt einer von relativ vielen neuen Spielern.

bundesliga.de: Warum sind Sie zur Fortuna gewechselt?

Reisinger: Ich wollte etwas Neues ausprobieren. Die Fortuna nimmt in der Bundesliga so ein bisschen die Außenseiterrolle ein. Es wird eine schwierige und spannende Aufgabe, auf die ich mich freue. Wir haben ein tolles Stadion, tolle Fans. Wir werden alles tun, um den Klassenerhalt zu schaffen. Und wir haben auch die Qualität dafür.

bundesliga.de: Was macht Sie da so sicher?

Reisinger: Wir müssen ein verschworener Haufen werden und über die Teamleistung kommen. Was dann möglich ist, habe ich in der letzten Rückrunde mit dem SC Freiburg erlebt. Uns hatte auch niemand auf dem Zettel, doch wir haben es geschafft. Die Mannschaft muss sich jetzt finden und sich schnellstmöglich an die Bundesliga gewöhnen. Denn dort werden die Fehler sofort bestraft.

bundesliga.de: In Freiburg kamen Sie in den letzten beiden Jahren kaum über die Jokerrolle hinaus. In der letzten Saison standen Sie nur fünf Mal in der Startelf. Wie sehen Sie Ihre Chancen in Düsseldorf? 

Reisinger: In Freiburg steckte ich in den letzten Jahren in dieser Jokerrolle. Das wollte ich ändern. Außerdem sind beim Sportclub ein paar Sachen passiert, die ich nicht akzeptieren konnte. In Düsseldorf stelle ich mich jetzt dem Konkurrenzkampf. Der Trainer hat mich schon auf verschiedenen Positionen eingesetzt, mal ganz vorne, mal rechts. Wir müssen jetzt die Abläufe einstudieren. Das braucht Zeit und geht nicht von heute auf morgen. Jetzt hoffen wir auf einen guten Start beim Pokalspiel in Burghausen an meiner ehemaligen Wirkungsstätte. 

bundesliga.de: Der letzte Test gegen Benfica endete unrühmlich mit einem Spielabbruch, weil ein Benfica-Profi den Schiedsrichter zu Boden gestoßen hatte. Keine optimale Vorbereitung auf den Ernstfall. 

Reisinger: Es war sehr ärgerlich, dass dieses Spiel abgebrochen wurde. Bis dahin haben wir gegen Benfica sehr ordentlich gespielt.

bundesliga.de: Mit welchem Ziel geht die Fortuna in die Saison?

Reisinger: Es wäre für einen Aufsteiger vermessen, ein anderes Saisonziel als den Klassenerhalt auszugeben. Wir müssen auch in Phasen, in denen es einmal nicht so läuft, die Ruhe bewahren. Und wir müssen unsere Heimstärke beibehalten. Das wird ein Schlüssel zum Erfolg. Auswärts dürfen wir natürlich auch gerne das eine oder andere Spiel gewinnen. 

bundesliga.de: Welche Rolle können Sie im Team übernehmen?

Reisinger: Ich gehöre schon zu den erfahrenen Spielern und stehe jedem Spieler gerne Rede und Antwort. Ein Führungsspieler wird man aber nicht durch Reden, sondern durch die Leistung auf dem Platz. 

bundesliga.de: Das erste Pflichtspiel der neuen Saison haben Sie schon angesprochen. Die Fortuna gastiert im Pokal bei Ihrem Ex-Verein in Burghausen. Wie gut ist Ihr Draht zu Wacker und wie schwierig wird die Aufgabe?

Reisinger: Ich habe noch Kontakte zu Wacker Burghausen, zu Ronald Schmidt zum Beispiel, mit dem ich noch zusammen gespielt habe. Ich freue mich auf das Spiel. Dort werden viele Freunde und die Familie vorbeischauen, die in der Nähe in Landshut lebt. Ich hatte damals eine tolle Zeit in Burghausen in der 2. Bundesliga. Es wird auch ein schweres Spiel. Wacker ist schon in seinem Spielrhythmus. Aber wir sind der Bundesligist und nicht nur auf der Papierform Favorit. Diese Rolle müssen wir annehmen.

Top-Clubs nehmen den Pokal wieder ernst




München - Der DFB-Pokal feiert runden Geburtstag: In diesem Jahr steigt die 70. Auflage des Wettbewerbs, der am Freitag mit den Partien SG Sonnenhof Großaspach gegen den FSV Frankfurt und VfB Lübeck gegen Eintracht Braunschweig eröffnet wird. Titelverteidiger Borussia Dortmund spielt am Samstag in Oberneuland, zum Abschluss trifft am Montag Jahn Regensburg auf Rekordsieger Bayern München (alle Spiele im Live-Ticker).


Wie immer haben die unterklassigen Clubs Heimrecht, sie freuen sich auf ihr Spiel des Jahres und auf den Besuch der Profivereine aus der Bundesliga und der 2. Bundesliga. Und auch in diesem Jahr sind wieder eine Reihe hochinteressanter Paarungen dabei.

Es hat sich viel getan im DFB-Pokal in den letzten Jahren. Gab es früher fast in jedem Jahr einen neuen Pokalsieger, so machen in diesem Jahrtausend nur noch eine Handvoll Vereine den Titel unter sich aus. Bayern München gewann sechs Mal die Trophäe, Schalke 04 drei Mal und Werder Bremen zwei Mal. Hinzu kommen der 1. FC Nürnberg und in der vergangenen Spielzeit Borussia Dortmund. Macht insgesamt gerade einmal fünf verschiedene Pokalsieger in 13 Jahren. 

Sechs Doubles seit dem Jahr 2000



Das ist in der Pokalgeschichte ebenso ungewöhnlich wenig wie die extreme Häufung an Double-Gewinnern. Bis zum Jahr 2000 gab es in den ersten 56 Jahren Pokalhistorie nur vier Doublegewinner: Schalke (1937), Bayern (1969 und 1986) und der 1. FC Köln (1978). Seit der Jahrtausendwende gelangen den Bayern sechs Doubles, Bremen und Dortmund je eins. Fast hätte es auch der VfB Stuttgart im Jahr 2007 ebenfalls geschafft. 

Vorbei scheinen also die Zeiten, in denen die Topvereine dem Pokal keinen allzu hohen Stellenwert zumaßen, in den Auftaktrunden oftmals ihre B-Elf aufboten und einen frühzeitigen K.-o. in Kauf nahmen. Und das ist gut so. 

Nun also stehen an vier Tagen von Freitag bis Montag zu elf unterschiedlichen Anstoßzeiten 32 attraktive Paarungen auf dem Programm. Auf Titelverteidiger Borussia Dortmund freut sich der FC Oberneuland, der den Knüller am Samstag im Bremer Weserstadion austrägt. Die Dortmunder gehören zu den Vereinen, die im Pokal traditionell ins Stolpern kommen. Schon 16 Mal schied der BVB gegen unterklassige Gegner aus. Doch nach der Niederlage im Supercup sind die Borussen gewarnt. Noch eine Pleite käme dem Doublegewinner äußerst ungelegen. 

Schweinsteiger wieder fit?



Der Vorjahresfinalist FC Bayern bekommt es wie schon im Vorjahr zum Auftakt mit einem Aufsteiger der 2. Bundesliga zu tun. Die Münchener gastieren bei Jahn Regensburg, das in der 2. Bundesliga erst ein Gegentor hinnehmen musste und zuletzt den MSV Duisburg mit 2:0 bezwang. 

Bei den Bayern dürften Philipp Lahm sowie die zuletzt angeschlagenen Bastian Schweinsteiger und Manuel Neuer einsatzbereit sein. Alle drei fehlten bei der 1:3-Niederlage der deutschen Nationalmannschaft gegen Argentinien. Schweinsteiger spielte allerdings zeitgleich beim Bayern-Testspiel in Seligenporten (3:1) 90 Minuten lang durch. 

Brisantes Nachbarschaftsduell



Borussia Mönchengladbach trifft im vielleicht brisantesten Pokalmatch auf Nachbar und Drittliga-Absteiger Alemannia Aachen. Vor acht Jahren schieden die "Fohlen" am Tivoli nach einem dramatischen Spiel im Halbfinale mit 0:1 aus, auch bei der Bundesliga-Partie drei Jahre später gab es beim 2:4 nichts zu holen. Für die neuformierte Gladbacher Elf bildet der Pokal den Auftakt von vier entscheidenden Spielen in Bundesliga und Champions-League-Qualifikation innerhalb von 12 Tagen.

Für den Hamburger Trainer Thorsten Fink wird die Erstrunden-Hürde Karlsruher SC zu einem Wiedersehen mit seiner Vergangenheit, spielte er doch zwischen 1994 und 1997 für die Nordbadener, die wie Aachen inzwischen nur noch in der 3. Liga mitmischen und dort nach fünf Spielen noch sieglos auf einem Abstiegsplatz rangieren. 

Sechstligist fordert den VfB



Den auf dem Papier leichtesten Gegner zog der VfB Stuttgart mit einem Sechstligisten, der den klangvollen Namen SV Falkensee-Finkenkrug trägt. Die Partie wird in Babelsberg ausgetragen. Andere Bundesligisten hatten weniger Losglück. Auf sie warten anspruchsvollere Aufgaben.

Die Frankfurter Eintracht muss zum Zweitligisten Erzgebirge Aue. Zu ambitionierten Drittligisten reisen Fürth (nach Offenbach), Bremen (nach Münster), Schalke (nach Saarbrücken) und Düsseldorf (nach Burghausen). Auch einige Vereine der 2. Bundesliga erwischten schwere Lose. Der 1. FC Köln etwa muss zum Drittliga-Tabellenführer Unterhaching, der 1. FC Kaiserslautern nach Rostock, der SC Paderborn zum Derby nach Bielefeld und Dynamo Dresden zum alten Rivalen nach Chemnitz. 

Mit Pote zum Pokalfight




Dresden - Nach dem 2:2 gegen 1860 München in der Liga bereitet sich Dynamo Dresden jetzt auf den DFB-Pokal vor. In der 1. Runde treten die Sachsen zum traditionsreichen Derby beim Chemnitzer FC an.


"Wir hätten schon gerne gewonnen", brachte Dynamos Sportchef Steffen Menze die Stimmung bei den Dresdnern nach dem Remis im Montagsspiel auf den Punkt, räumte aber zugleich ein: "Ich denke, dass es ein gerechtes Ergebnis war". Knackpunkt, nicht nur aus Menzes Sicht, war der Ausgleich zum 2:2, den die Elbstädter durch einen Konter nach eigenem Freistoß kassierten.

Sorge um den Stürmerstar



Dem Treffer vorausgegangen war ein Foul an Dresdens Topstürmer Mickael Pote, der sich dabei an der Hand verletzte und ausgewechselt werden musste. "Es wäre für uns sicher tragisch, wenn er ausfallen würde", sorgte sich Dynamos Trainer Ralf Loose um seinen Angreifer, der als bislang einziger Dresdner in der noch jungen Saison das Tor traf - und das in beiden Partien jeweils ein Mal.

Nach dem Weggang von Zlatko Dedic, dem 2011/12 mit 13 Treffern torgefährlichsten Spieler der SGD, ist der Nationalspieler des Benin der einzige Stoßstürmer in Looses Kader mit eingebauter Torgarantie. Der Tscheche Pavel Fort zeigte nach seiner Einwechslung einmal mehr, dass er Pote nicht gleichwertig ersetzen kann. 

Wichtige Vertragsverlängerungen



Am Dienstag kam die Entwarnung: Zwar hatte sich Pote den Daumen ausgekugelt und eine Risswunde erlitten, doch mit einer Schiene soll der Angreifer schon am Donnerstag wieder ins Mannschaftstraining einsteigen können. Langfristig noch wichtiger: Schon kommende Woche könnte der 2013 auslaufende Vertrag des Stürmers, der während der Sommerpause heftig von Bundesligaufsteiger Greuther Fürth umworben worden war, verlängert werden. Zudem sind Menze und Loose weiterhin auf der Suche nach einer zusätzlichen Verstärkung für den Sturm. 

Bereits vergangene Woche verlängerte Keeper Benjamin Kirsten seinen Vertrag vorzeitig bis 2015 - der Kontrakt gilt für alle drei Profiligen. "Damit wollte ich meine Solidarität mit dem Verein zeigen", erklärte der Sohn von Stürmerlegende Ulf Kirsten, "denn ich fühle mich hier sehr wohl". Gegen 1860 untermauerte der Publikumsliebling mit einigen starken Paraden erneut seinen Anspruch, trotz der Verpflichtung des bundesligaerfahrenen Florian Fromlowitz die Nummer 1 im Dresdner Tor zu bleiben.

"Das wird superschwer"



Am kommenden Montag könnte Kirsten erneut gefordert sein. Dann spielt die SGD in der 1. Runde des DFB-Pokals beim sächsischen Rivalen Chemnitzer FC. Zwar hat Dynamo die beiden letzten Begegnungen, in der Saison 2003/04 in der Regionalliga Nord, mit 1:0 (A) und 2:0 (H) für sich entschieden. Doch Sebastian Schuppan, der mit einer sehenswerten Flanke Potes Treffern zum 1:1-Ausgleich gegen 1860 vorbereitet hatte, warnt: "Das wird superschwer, für die Chemnitzer ist das das Spiel des Jahres."

Denn die Duelle mit dem Lokalrivalen aus der nur gut 60 Kilometer entfernten Landeshauptstadt Sachsens haben eine lange Tradition. 1990, damals noch als FC Karl-Marx-Stadt, wurden die Westsachsen nur aufgrund der schlechteren Tordifferenz Zweiter in der DDR-Oberliga - hinter Dynamo Dresden.

Alte Bekannte



Der CFC, bei dem einst Michael Ballack ausgebildet wurde, spielt heute in der 3. Liga, steht dort nach fünf Spieltagen auf Platz 8 und geht als klarer Außenseiter in die Begegnung mit den Kickern aus der drittgrößten Stadt Sachsens. SGD-Linksverteidiger Schuppan prophezeit deshalb: "Die Chemnitzer werden sich reinschmeißen, was das Zeug hält", und fordert: "Wir müssen dagegenhalten!" Für die Dresdner gibt es dabei auch ein Wiedersehen mit zwei alten Bekannten: Sascha Pfeffer und Maik Kegel spielten beide fünf Jahre in der ersten Mannschaft Dynamos, ehe sie diesen Sommer nach Chemnitz wechselten.

Gallegos für Union spielberechtigt




Berlin - Die Spielberechtigung für Unions Neuzugang Luis Felipe Gallegos ist eingetroffen. Berlins Trainer Uwe Neuhaus überlegt, den von Universidad de Chile ausgeliehenen Gallegos bereits in der ersten Runde des DFB-Pokals einzusetzen. Dort trifft Union Berlin am Montag auf den Regionalligisten Rot-Weiß Essen.


Felipe Gallegos wird zunächst bis zum 30.06.2013 ausgeliehen. Der 1. FC Union Berlin hat sich mit Universidad de Chile zudem auf eine Kaufoption im Anschluss an den Leihvertrag geeinigt. Wird die Option gezogen, tritt ein bereits ausgehandelter Dreijahresvertrag mit Felipe Gallegos in Kraft. Dieser Vertrag läuft bis zum 30.06.2016 und gilt für die 1. und 2. Liga.

FSV Frankfurt muss im Pokal auf Quartett verzichten




Frankfurt/Main - Zweitligist FSV Frankfurt muss im DFB-Pokalspiel am Freitag beim Regionalligisten SG Sonnenhof Großaspach auf ein Quartett verzichten.


Die angeschlagenen Gledson (Innenmeniskus), Marcel Gaus (Schambeinentzündung), Tufan Tosunoglu (Reha nach Quadrizepsmuskelriss) und Alexander Huber (Muskelfaserriss) können nicht eingesetzt werden. Abwehrspieler Anthony Jung muss sich wegen Problemen am Hüftbeuger noch einer näheren Untersuchung unterziehen. 

Roshi auf Länderspielreise



FSV-Trainer Benno Möhlmann hofft zudem, dass der Albaner Odise Roshi unversehrt vom Länderspiel gegen Moldawien zurückkehrt und am Abschlusstraining am Freitagmorgen teilnehmen kann. 

Die Hessen hatten am vergangenen Wochenende mit einem 3:1-Sieg im Punktspiel gegen Bundesliga-Absteiger Hertha BSC überrascht.

Kringe bricht Training ab




Hamburg - Florian Kringe hat die Trainingseinheit des FC St. Pauli am Mittwoch vorzeitig beenden müssen. Der 29 Jahre alte Neuzugang von Borussia Dortmund klagte über Hüftprobleme und ließ sich vorsichtshalber behandeln.


Auch Sören Gonther muss es nach seinem Kreuzbandriss im Februar langsam angehen lassen. Der ehemalige Paderborner nahm zwar am Dienstag erstmals wieder am Mannschaftstraining teil, musste am Mittwoch jedoch kürzer treten und absolvierte ein individuelles Kraft- und Lauftraining.

Neben den beiden U-21-Nationalspielern Patrick Funk und Daniel Ginczek, fehlten auch Carlos Zambrano (Länderspiel für Peru), Benedikt Pliquett (krank) und Kevin Schindler (Reha) im Training der "Kiezkicker".

FCK leiht Shechter nach England aus




Kaiserslautern - Der israelische Stürmer Itay Shechter vom 1. FC Kaiserslautern wechselt auf Leihbasis für die Saison 2012/13 in die englische Premier League zu Swansea City AFC, dem Tabellenelften der Vorsaison. Der Leihvertrag beinhaltet eine Kaufoption für den 25-Jährigen.


An den FCK ist er bis Juni 2015 vertraglich gebunden. Über die weiteren Modalitäten wurde Stillschweigen vereinbart.

Shechter wechselte 2011 von Hapoel Tel Aviv (Israel) zum 1. FC Kaiserslautern und absolvierte in der abgelaufenen Spielzeit 23 Begegnungen (3 Tore) in der Bundesliga. In der Nationalelf seines Heimatlandes Israel war er bisher in 13 Spielen aktiv und schoss vier Tore. 

Braunschweig blickt schon nach Lübeck




Berlin - Zwei Spiele, zwei Tore, sechs Punkt - Eintracht Braunschweig holte zum Saisonstart ganz minimalistisch die maximale Ausbeute. Nach den Auftaktsiegen gegen den Absteiger 1. FC Köln und beim heimstarken 1. FC Union Berlin rangieren die Niedersachsen mit weißer Weste ganz oben in der Tabelle.


"Wir haben nicht nur sechs Punkte geholt", freute sich Eintrachts Sportlicher Leiter Marc Arnold. "Man muss auch sehen, gegen wen wir gewonnen haben."

Nach der Partie bei den hoch eingeschätzten Köpenickern ging das Rätselraten los: Haben die "Löwen" ihre Punkte eher glücklich geholt? Ist der Tabellenstand nur ein zufälliges Bild? Besonders das Gastspiel An der Alten Försterei bot dazu Anlass. Erzielten die Niedersachsen das Tor des Tages doch durch einen Handelfmeter, den nicht jeder berechtigt fand. Eintracht-Coach Lieberknecht beharrte bei der Pressekonferenz jedenfalls darauf, dass sein Team unabhängig vom Strafstoß verdient gewonnen habe.

Erfolgreicher Konterfußball



Immerhin verzeichnete der Deutsche Meister von 1967 auch bei Alutreffern ein Plus von 3:1 gegenüber den "Eisernen", am Ende stand ein Torschussverhältnis von 20:17 für die Gäste aus Niedersachsen. Eine "sehr leidenschaftliche Partie" hatte Lieberknecht von seiner Mannschaft gesehen. Wie schon gegen Köln zeigten die "Löwen" aus einer massierten Deckung heraus gefährlichen Konterfußball. 

Keeper Daniel Davari, der mit mehreren guten Paraden einen gehörigen Anteil an dem "Dreier" in der Hauptstadt hatte, mahnte sofort: "Es sind nur sechs Punkte. Wir sollten die Kirche im Dorf lassen und nicht durchdrehen." Der Braunschweiger hat die Erfahrung der vergangenen Saison auf seiner Seite: 2011/12 spielte die Eintracht eine sehr gute Hinrunde und stand an deren Ende auf Platz 6. In der Rückrundentabelle sprang dagegen nur noch Rang 15 heraus.

2011/12 als Warnung



Ein weitere Warnung aus der Historie: Auch in der vergangenen Spielzeit gewannen die "Löwen" die ersten zwei Partien, es folgten aber zwei Pflichtspiel-Niederlagen. Doch ehe die Niedersachsen am 3. Spieltag den ebenfalls noch ungeschlagenen SC Paderborn im heimischen Eintracht-Stadion empfangen, steht diesen Freitag zunächst das Gastspiel im DFB-Pokal beim Regionalligisten VfB Lübeck auf dem Plan.

"Wir schauen jetzt schon Richtung Lübeck" gab Lieberknecht noch in Berlin die Richtung vor. "Der Pokal ist immer eine Sache für sich", weiß Innenverteidiger Ermin Bicakcic, "da ist es egal, wie der Gegner heißt". Der 22-Jährige fordert: "Wir müssen unsere Stärken abrufen. Dann bin auch optimistisch, dass wir dort gewinnen." Beruhigen dürfte Bicakcic auch, dass es für den Viertligisten aus Schleswig-Holstein bislang alles andere als rund läuft: Nach zwei Partien ist der VfB noch punkt- und torlos. 

Dogan gegen seinen Ex-Club



Für Bicakcics Kollegen in der Braunschweiger Innenverteidigung ist das Gastspiel an der Ostsee etwas ganz Besonderes: Deniz Doganspielte von 2004 bis 2007 drei Jahre in der Hansestadt und bestritt in dieser Zeit 102 Regionalligapartien für Lübeck, ehe er nach Braunschweig wechselte. "Wir wollen da gewinnen, an etwas anderes denken wir gar nicht", sagte der 32-Jährige: "Wir wollen die nächste Runde erreichen - darum geht es." Schließlich war vergangene Saison für Braunschweig im Pokal schon nach der ersten Partie Schluss. Damals allerdings hieß der Gegner FC Bayern München.

"Für mich ist das sicher ein besonderes Spiel", räumte der gebürtige Lübecker ein. "Da muss ich mal 90 Minuten meine Heimatstadt vergessen", sagte der Routinier lachend, der bei der Partie viele Freunde erwartet: "Aber wenn das Spiel angepfiffen wird, geht es nur darum zu siegen."

Pote verlängert in Dresden



Dresden - Die SG Dynamo Dresden hat am Mittwoch den zum 30. Juni 2014 auslaufenden Vertrag mit Mickael Pote vorzeitig um ein Jahr bis 2015 verlängert. Der Kontrakt des 27 Jahre alten Stürmers gilt für die Bundesliga sowie für die die 2. Bundesliga.


"Wir freuen uns sehr darüber, dass mit der Vertragsverlängerung von Mickael Pote endlich Ruhe um seine Person einkehrt. Wir können uns somit ab sofort wieder auf das Wesentliche konzentrieren", sagte Dynamos Sportlicher Leiter Steffen Menze nach der Vertragsverlängerung am Mittwoch. "Ich hoffe, dass er seine in den ersten beiden Saisonspielen gezeigten Leistungen im weiteren Verlauf der Meisterschaft bestätigt, denn jedem in unserem Verein ist bewusst, welch große Bedeutung und welchen sportlichen Stellenwert er für uns hat." 

"Wechsel in die Bundesliga vom Tisch"



"Ich bin sehr glücklich über meine Vertragsverlängerung. Die Verantwortlichen des Vereins und ich haben in den vergangenen Wochen sehr viel miteinander gesprochen. Ich denke, über das Ergebnis der Gespräche können sich alle Beteiligten freuen, denn es ist gut für den Verein, für mich und hoffentlich auch für unsere Fans, dass ich hier in Dresden bleiben werde", erklärte Pote. 

"Natürlich sind meine Gedanken über einen Wechsel in die Bundesliga damit jetzt vom Tisch und die Episode abgeschlossen. Ich konzentriere mich jetzt zu 100 Prozent auf Dynamo und werde wie bisher alles für den Erfolg des Teams geben. Ich möchte in dieser Spielzeit möglichst viele Tore erzielen und damit der Mannschaft helfen, dass wir unser gemeinsames Ziel am Ende der Saison erreichen."

An die erfolgreiche Saison angeknüpft



Mickael Pote wechselte im Sommer 2011 vom französischen Erstligisten OGC Nizza in die 2. Bundesliga nach Dresden. In der vergangenen Saison erzielte der gebürtige Franzose zwölf Treffer in 27 Zweitliga-Spielen für die SGD und erlebte damit im Dynamo-Trikot die bisher erfolgreichste Saison seiner Profi-Laufbahn. In der laufenden Saison 2012/13 knüpfte der 1,80 Meter große Mittelstürmer nahtlos an die vergangene Saison an und schoss in den ersten zwei Meisterschaftsspielen jeweils einen Treffer gegen den VfL Bochum und 1860 München. Mit seiner Torgefahr unterstrich er seine Klasse und seine enorme Bedeutung für das Dresdner Offensivspiel.

Mickaël Pote wurde am 24. September 1984 in Lyon geboren und besitzt neben der französischen auch die Staatsbürgerschaft Benins. Bisher absolvierte er 18 Länderspiele und erzielte dabei zwei Treffer für die westafrikanische Nation.